Hunde freuen sich in der Regel sehr, wenn sie artgerecht beschäftigt werden. Besonders wenn Sie Ihre hervorragende Nase benutzen dürfen, um etwas zu suchen und am Ende die begehrte Belohnung erhalten.
Geeignet für Mantrailing ist jeder Hund der Spaß am Suchen hat. Ob dies der Fall ist, kann man nur ausprobieren. Manchmal braucht es ein paar Übungseinheiten bis beim Hund die Begeisterung geweckt ist, gerade bei unsicheren oder ängstlichen Hunden. Bei diesen kann man dann oft eine erstaunlich positive Entwickelung, hin zu mehr Selbstsicherheit und Vertrauen zum Menschen beobachten.
Im Laufe der Zeit steigern sich die Herausforderungen, deshalb bleibt das Training für die Hunde abwechslungsreich, spannend und wird, bei sachgemäßer Durchführung, nie langweilig oder monoton.
Da die Hunde einzeln und an langer Leine trainieren, müssen sie nicht mit Artgenossen verträglich sein, sollten aber keine Gefahr für Menschen darstellen.
Mantrailing ist körperlich und geistig sehr anstrengend. Zum Schnüffeln werden durch die Nase bis zu 300 Atemzüge pro Minute benötigt, das stellt eine sehr hohe Anforderung an das Herz-Kreislaufsystem dar und ist somit Hochleistungssport. Diesbezüglich kranke Hunde können nur eingeschränkt trainieren und dürfen nicht überfordert werden.
Das Lesen und Interpretieren der Gerüche fordert die Hunde auch geistig, was die Konzentrationsfähigkeit enorm fördert und verbessert.
Altersbegrenzungen gibt es beim Mantrailing nicht, im Gegenteil. Auch für ältere und alte Hunde kann die Sucharbeit förderlich für den Geist und die Sinnesorgane sein. Mit dem Junghund fängt man allerdings besser erst in dem Alter an, in dem junge Wölfe mit ihrem Rudel zur Jagd mitziehen würden, also frühestens ab einem Alter von etwa acht Monaten. Eine gewisse neurophysiologische Hirnreife sollte sich bereits ausgebildet haben, um spätere Hektik, Nervosität und Übermotivation zu verhindern.
Für Hunde mit orthopädischen Problemen ist Mantrailing als Beschäftigung sehr gut geeignet, da die Belastungen auf das Skelett relativ gering sind. Erkrankungen wie HD, Spondylosen, Arthrosen, das Fehlen von Gliedmaßen, Blindheit, u.a. sind kein Hinderungsgrund für die Teilnahme. Voraussetzung ist aber, dass sich das Tier nicht in einem akuten Krankheitsschub befindet und keine wesentlichen Schmerzen hat.
Alles oben Geschriebene gilt nur für Mantrailing als Freizeitbeschäftigung.
Für die Ausbildung zum Rettungshund sind die Anforderungen und der Trainingsaufwand sehr viel höher, ob man das leisten kann und möchte, wird sich zeigen und bleibt jedem selbst überlassen.
Der Weg ist das Ziel.